Freitod

Der Begriff Freitod ist eine im juristischen und allgemeinen Sprachgebrauch verankerte Bezeichnung für die Tötung einer Person durch sich selbst und wird synonym zu den Begriffen Suizid oder Selbstmord verwendet. Der Freitod ist dabei stets ein willentlicher Akt der verstorbenen Person und kann sowohl aktiv, z.B. durch Erhängen, wie auch passiv herbeigeführt werden, z.B. durch das Absetzen lebenserhaltender Medikamente. Der Begriff Freitod suggeriert dabei die freiwillige Entscheidung des Verstorbenen, aus dem Leben zu scheiden, wird jedoch im psychologischen Umfeld abgelehnt, da die Entscheidung für eine Selbsttötung oftmals Folge einer schweren, psychischen Erkrankung ist und somit kaum vom freien Willen gesprochen werden kann. Die Bezeichnung Selbstmord ist hingegen juristisch nicht haltbar, da dieses Delikt nicht sämtliche Kriterien eines Mordes erfüllt. Moralisch wird der Freitod in vielen Kulturen abgelehnt, in Mitteleuropa vor allem durch den Einfluss der christlichen Religion, welche die Selbsttötung über Jahrhunderte hinweg als eine der schlimmsten Sünden des Menschen bezeichnete. In anderen Kulturen wie der japanischen ist der Freitod hingegen gesellschaftlich etabliert, z.B. falls eine Person nicht mehr die ihr zugeteilten Aufgaben ihres Standes erfüllen kann oder bei ihrem Dienstherren in Ungnade gefallen ist. Im modernen Lebensumfeld sind im Regelfall persönliche Gründe die Motivation für einen Freitod, wobei soziale oder wirtschaftliche Lebenskrisen ebenso wie psychische Erkrankungen als Ursachen zu nennen sind.